
Dies ist die (jetzt noch) frei erfundene Geschichte von Anna. Anna ist ein ganz normales Kind im «Schulalter», wie wir heute noch sagen. Sie lebt wenige Jahre von jetzt in einem ganz normalen Dorf in Irgendwo. Sie und jetzt auch ihr kleiner Bruder besuchen oft das «Lernhaus» in der Nähe – welches genau so aussieht, wie ich mir im Idealfall die Schulen der Zukunft vorstelle.
Frühmorgens…
Anna wacht auf – streckt und reckt sich und hüpft bald munter aus dem Bett. Sie ist die erste der Familie die wach ist. Das ist meistens so. Heute hat sie, wie eigentlich fast jeden anderen Tag auch, noch so viel vor! Sie will sich heute im Lernhaus mit dieser Sache des Wurzelziehens beschäftigen. Die Welt der Zahlen findet sie ungeheuer spannend – und gestern hat sie für sich entdeckt, was es mit dieser «Wurzel», welche weder aus dem Garten noch aus der Erde kam, auf sich hatte. Oft beobachtet sie die grösseren Schüler, wenn sie sich Rechenaufgaben widmen, welche sie selbst noch nicht versteht. Gestern hat sie dann gelernt, mit Hilfe eines Brettes und einer Handvoll farbiger dazu passender Stecker, ganz alleine diese Wurzeln zu berechnen. Heute will sie unbedingt dasselbe ohne das Brett versuchen. Im Mathezimmer im Lernhaus gibt es viele Materialien wie das Wurzelbrett. Viele Kinder benutzen diese Materialien über eine längere Zeit – Anna jedoch sieht es als Herausforderung bei einem Thema möglichst schnell ohne diese „Hilfsmittel“ zurechtzukommen.
Dann sind da noch die zwei Zwillinge, welche beide ein wenig jünger sind als Anna. Den beiden hatte sie letzte Woche versprochen, mit ihnen das Spiel 1×1 Bingo zu spielen. Die beiden können für ihr Alter super gut Handwerken – einer liebt insbesondere alle Arbeiten, die mit Holz zu tun haben, der andere beschäftigt sich total gerne mit Ton und allem was man so daraus machen kann.

Ihre Eltern aber denken, dass es für sie mal gut wäre, sich auch mit Dingen wie Lesen, Schreiben oder Mathematik zu beschäftigen, weil sie sich etwas Sorgen machten.
Da findet Anna, dass sie es besser hat. Ihre Eltern haben diesbezüglich keine Sorgen und lassen Anna ihren ganzen Tag so gestalten, wie sie selbst es will. Und dies, obwohl sie zwar gut rechnet, sich auch noch mit verschiedenen anderen Dingen beschäftigt, aber im Schreiben und Lesen noch sehr wenig Interesse gezeigt hat. Sie beschäftigte sich bis jetzt auch so wenig wie möglich damit. Bis gegenwärtig ist es ihr recht unwichtig.
Sie kann immer noch erst langsam Wörter entziffern und grössere Sätze versteht sie in der Regel noch nicht wirklich. Ihre Eltern vertrauen aber total darauf, dass sie das dann bald können würde – sobald sie etwas Geschriebenes verstehen wollte. Alles zu seiner Zeit.
An dieser Stelle sei ein kleiner Blick in die Zukunft gestattet: Wie sich noch herausstellen soll, liegen ihre Eltern genau richtig mit ihrem Vertrauen. Anna lernt zwar erst in gut zwei Jahren wirklich richtig lesen und schreiben, dann geht es dafür ganz mühelos. Für Aussenstehende sozusagen über Nacht. Wer es jedoch genauer angucken will, für den ist bald klar: Der Prozess lief im Hintergrund versteckt und (fast) unbemerkt schon länger. Irgendwann war die Fähigkeit reif, sozusagen – und durfte unkompliziert und scheinbar unglaublich schnell in Erscheinung treten.
Anna hat einen kleinen Bruder, er ist erst gerade vier Jahre alt geworden, und will sie seit einiger Zeit oft begleiten, wenn sie ins Lernhaus geht. Oft kommt er aber erst am Nachmittag mit, wenn Anna dann nochmals geht. Während Anna frühmorgens wach ist und den Tag voller Tatendrang beginnen will, liegt ihr kleiner Bruder oft noch bis spät wie ein Murmeltier im Bett und steht erst viel später auf.
Gestern beim Abendessen hat er verkündet, dass er heute auch gerne früh mitkommen würde, weil seine Freunde sich alle heute Morgen in der Turnhalle treffen wollen um dort Spiele zusammen spielen zu können.
«Hoffentlich wacht der Siebenschläfer bald auf», denkt Anna etwas genervt. Kleine Geschwister konnten mühsam sein, vor allem wenn sie alles mitmachen wollen, was man viel einfacher ohne sie gemacht hätte. «Wann will dann er denn heute endlich aufstehen?», fragt sie ihre Mutter, die eben noch etwas verschlafen und in Trainerhose in die Küche kommt. «Pack doch mal deine Sachen zusammen und mach dich bereit. Wenn er dann noch schläft, kannst ja mal vorsichtig anklopfen. Komm, wir machen in der Zwischenzeit etwas Musik an, vielleicht hilft das ja.»
Ein halbe Stunde später sitzen beide am Frühstückstisch, mit je einer Schale Müesli. Anna hellwach und bereit zu gehen – ihr kleiner Bruder noch etwas zerknautscht. Bald aber machen sich beide zusammen auf den Weg.
Im Lernhaus
Beim Lernhaus angekommen, trennen sich ihre Wege. Ihr Bruder rennt geradeaus in die obere Turnhalle, welche für Gruppenspiele reserviert ist und wo er seine Freunde treffen würde.
Anna dagegen geht ins Hauptgebäude, wo die verschiedenen Räume alle in bestimmte Themenbereichen unterteilt worden sind. Früher waren die Schüler hier noch in Klassen aufgeteilt, die einzelnen Räume waren normale Klassenzimmer, wie sie damals üblich waren.
Jetzt aber, seit dieses Schulhaus in ein Lernhaus umgewandelt wurde, gibt es stattdessen Themenzimmer. In jedem Zimmer ist während den Öffnungszeiten immer mindestens ein Lernbegleiter anwesend. Je nach Nachfrage zeitweise auch mehrere. In jedem Zimmer ist Material in allen Schwierigkeitsstufen zu finden und alle Kinder haben immer Zugang zu allen Räumen.
Gegenwärtig gibt es ein Mathematik- und Informatikzimmer, dieses will Anna jetzt eben aufsuchen. Oft ist sie um diese Zeit dort noch alleine. Dann gibt es zwei Sprachenzimmer, eines für Deutsch, das andere für verschiedene Fremdsprachen. Noch ist das Angebot im Fremdsprachenzimmer recht klein, Französisch und Englisch kann man da lernen und neuerdings noch Spanisch. Geplant ist, noch mehr Sprachen anbieten zu können, aber gegenwärtig fehlen dafür noch die entsprechenden Lernbegleiter.

Dann gibt es ein Biologie/Physik/Chemie/Technikzimmer, ein Mal- und Gestaltungsraum, ein Geschichts- und Geographieraum, ein Arbeitszimmer welches für all die ist, die in Ruhe etwas arbeiten wollen, und ein grosses, geräumiges, in dem es auch lauter zu und her gehen kann. Dieses wird für viele Projekte und Ideen sehr oft benutzt.
Weiter finden sich da noch ein Spielzimmer mit Dingen wie Legos oder Puppenecke in dem sich vor allem die noch kleineren Kinder oft für viele Stunden treffen.

Ein paar Werkräume, in denen man mit sich mit der Verarbeitung verschiedenster Materialien, von Holz und Stein, über Wolle bis zu Metall vertraut machen kann.
Ferner gehören noch zwei Turnhallen dazu, die in der jetzt Anna`s Bruder mit seinen Freunden am Spielen ist, und eine in der die Kinder sich an den verschiedenen Geräten üben konnten.
Das alles ist in ein grösseres Gelände eingebettet. Schon immer mit dabei war jenes Gebiet, welches schon früher der Pausenplatz war. Heute spielen da die meiste Zeit Kinder drauf, der Pausenplatz wird viel benutzt.

Neu dazu kam ein Gebiet, welches das Lernhaus glücklicherweise noch dazu erwerben konnte: Ein grosser Garten, mit Gemüse- und Beerenbeeten, welche von interessierten Kinder unter Aufsicht der Lernbegleiter gepflegt wird, eine Wildwiese sowie ein Biotop. Letztere zwei werden von den Kindern oft für Beobachtungen und Experimente im Rahmen des Biologieunterrichtes benutzt.

Wobei «Biologieunterricht» eigentlich gleich doppelt ein unzureichendes Wort ist:
Erstens stellt sich mehr und mehr heraus, dass sich die einzelnen Fächer im neuen Lernalltag immer mehr vermischten. Zwar gibt es nach wie vor die eben geschilderten Themenbereiche im Lernhaus, um eine Ordnung erhalten zu können ist dies auch sinnvoll. Jedoch ist das Lernen selbst kaum mehr auf die klassischen (Einzel-)Fächer beschränkt, sondern findet immer mehr viel integrierter statt.
Zweitens fand ja schon lange kein «Unterricht» im herkömmlichen Sinne mehr statt. Kinder die etwas wissen wollen und dazu Hilfe brauchen, wenden sich einfach entweder an einen Lernbegleiter oder einen Kollegen der ihnen da weiterhelfen kann.
Aktivititäten im Lernhaus
Immer wieder werden auch Menschen eingeladen, welche Experten auf einem gewissen Gebiet sind. Dies wird entweder von den Lernbegleitern, oder auch von den Kindern selbst organisiert. Aus solchen Begegnungen haben sich jetzt schon mehrmals länger anhaltende Beziehungen entwickelt. Die eingeladenen Experten sind begeistert über die Aufmerksamkeit der Kinder, mit der ihre Fertigkeiten bewundert werden. Und auch davon, mit wie viel Elan die Kinder sie dann in ersten Schritten nachahmen. Mit welchem Eifer sie dabei sind.
Natürlich sind nur selten alle dabei, sondern nur die, die auch am Thema interessiert sind. Manchmal sind einige Kinder auch nur kurze Gäste: Sie wissen dass da was los ist – gesellen sich dazu, wollen was sehen – und verlieren dann bald das Interesse und gehen wieder anderen Tätigkeiten nach. Das ist auch okay und meistens gut möglich.
Wenn das Lernen hier im grossen und ganzen von den einzelnen Kindern selbst bestimmt wird, ist das doch nicht ausschliesslich so. Nebst zum Beispiel den eingeladenen Gästen bringen auch Lernbegleiter immer wieder ein Thema mit, das sie vielleicht selbst begeistert, oder von dem sie denken, dass es den Kindern helfen könnte. Dass es die Kinder spannend finden. Und oft werden solche Angebote mit Begeisterung angenommen und ganz neue Ideen können sich in den Köpfen der Kinder entwickeln. Manchmal aber auch nicht. Oder nicht zu diesem Zeitpunkt. Das wird dann auch so akzeptiert.
Manchmal sorgen sich die Eltern darüber, wann dann ihr Kind etwas zu einem bestimmten Thema lernen wird – und vielleicht vereinbaren sie dann mit dem Kind, dass es sich vermehrt mit diesem Thema auseinandersetzt.
So wie jetzt eben zum Beispiel die beiden Zwillinge. Die hatten ihren Eltern versprochen, sich in der Zukunft nicht nur den ganzen Tag in den Handwerksräumen oder auf dem Pausenhof aufzuhalten, sondern auch mal die Sprachen- und Mathezimmer zu besuchen.
Vormittags…
Anna ist seit etwa einer halben Stunde dabei mit einer Freundin Wurzeln zu berechnen und die beiden wollen sowieso bald ein kleine Pause einschalten, als eben die Zwillinge hereinkommen. «Wollen wir jetzt das Spiel spielen?» «Ja gleich», meinte Anna, «aber lass uns doch zuerst draussen auf dem Pausenhof etwas essen. Ich habe Hunger, ich glaube ich habe heute zu wenig gefrühstückt.»
Da sind die zwei immer dabei – und so verbringen die vier eine schöne Weile draussen, bis sie schliesslich zurück ins Mathezimmer gehen. Dort geht die Freundin von Anna vorerst ihren eigenen Weg und die übrigen drei ziehen das vereinbarte Spiel aus dem Regal und suchen sich einen der Tische aus.
Dass sie ihren Eltern versprechen mussten, sich mit Sprache und Mathe zu beschäftigen finden sie zwar ein bisschen doof. Aber mit diesem Spiel hier geht es erstmals. Bald finden sie – das ist ja sogar lustig. Und da es sich um ein Bingo handelt, können sie ja auch gewinnen, wenn sie weniger gut rechnen können als Anna. Das Spielen macht allen viel Spass. Aus einem Spiel werden zwei, dann drei, dann viele.
Es kommt ihnen nur wie ganz kurz vor, als ein Lernbegleiter vorbei kommt und ihnen erklärt, dass sie schon bald zusammenräumen sollen, da es Mittag ist und somit Zeit zum Mittagessen. «Machen wir heute Nachmittag weiter?», fragt einer der beiden Zwillinge. «Hmmm… heute Nachmittag kommt meine beste Freundin auf Besuch, dann wollen wir bei mir sein und rumhängen. Aber morgen könnten wir etwa um dieselbe Zeit wie heute weitermachen.»
Lernen und Entwicklung
Zwei Wochen später können beide Zwillinge das Einmaleins mehr oder weniger auswendig. Bei wenigen Rechnungen müssen sie noch etwas mehr studieren oder zählen. Ihre Eltern freuen sich sehr über diesen Fortschritt – und nur deswegen wurde dies den beiden auch so bewusst: Vor zwei Wochen noch musste ihnen Anna bei den meisten Rechnungen nachhelfen. Richtig gerne «rechneten» sie anfangs nur die Aufgaben in der Einerreihe, also zum Beispiel 7×1. Schon bald aber verstanden sie auch das Prinzip der Zweier- und Fünfer-, sowie der Zehnerreihe. Letztere ist eigentlich dasselbe wie «1x», einfach mit einem Null mehr. Die Zweierreihe verdoppelt einfach nur immer alles und die Fünfer ging auch recht flott. Damit war eigentlich auch vieles der «schwierigeren» Reihen schon gelöst, z.B. konnten sie schon 1×7, 2×7, 5×7 und 10×7 selbst erarbeiten. Damit erarbeiteten sie sich, Schritt für Schritt und ohne es wirklich zu merken, auch schnell den Rest.
Jetzt fühlen sie sich gewappnet für den nächsten Schritt – bald wollen sie auch dem Deutschzimmer einen Besuch abstatten – bestimmt werden sie dort auch Spiele finden und jemanden der mit ihnen spielen würde.
Und Anna? Die hat in der Zeit zwar nicht merklich mehr Mathe gelernt – dafür aber einiges darüber, wie sie es anderen erklären konnte. Ebenfalls ohne es wirklich zu merken, mitten im Spiel, hat sie sich an verschiedenen Fertigkeiten weiter geübt. Dinge wie zum Beispiel auf den anderen einzugehen und zu verstehen wo ein anderer steht. Zu sehen welche Information er vielleicht braucht um weiterzukommen. Oder auch eine (Mathematik-)Aufgabe von einer ganz anderen Seite her anzugehen als sie das bis jetzt gemacht hat.
Kinder haben immer viele Ideen und Projekte
Das Arbeitszimmer für Projekte ist wahrscheinlich das am meisten gebrauchte Zimmer. Hier ist meistens viel los. Die Lernbegleiter studieren schon seit einiger Zeit, woher sie noch mehr Raum für Projekte bekommen können. Aber bis es da eine neue Lösung gibt, müssen alle mit dem vorhandenen Raum klarkommen. Dies bringt immer wieder neues Aushandeln mit sich.
Hier im Projektzimmer hat schon ganz vieles stattgefunden. Da werden immer wieder Theaterstücke geübt, Tänze erprobt, einmal hat sogar ein Karaokewettbewerb hier stattgefunden. Oft sind Teile des Raums von Hütten, Höhlen und Häuschen jeder Art besetzt, welche aufgebaut und für Spiele gebraucht werden. Gegenwärtig versuchen einige Kinder ein paar Schul-Meerschweinchen anzuschaffen. Diese würden dann voraussichtlich genau hier in diesen Räumlichkeiten leben.

Es gibt im Lernhaus einige Regeln, sie sollen dem guten Zusammenleben dienen und die meisten kann Anna gut verstehen und dadurch auch einhalten. Manche davon wurden von den Lernbegleitern erstellt. Diese sollen Mensch und Material schützen, sozusagen. Dazu gehören vor allem Dinge wie: Niemand wird geschlagen, jeder darf ausreden, ein Platz muss wieder aufgeräumt werden bevor zu einem anderen gegangen wird, wer in Ruhe was machen will darf nicht gestört werden.
Andere Regeln wurden von den Kindern und Erwachsenen gemeinsam erstellt, zum Beispiel die «Kreisstunde». Sie entstand durch das Bedürfnis nach der Möglichkeit zusammen mit allen etwas zu besprechen zu können. Darum haben sich dann alle auf eine bestimmte regelmässige Zeit geeinigt, in der alle Anwesenden im Kreis zusammenkommen. Da kann dann allerhand besprochen werden, seien es Streits zwischen Kindern, sonstige Unstimmigkeiten, oder Wünsche und Ideen von Einzelnen.
In der letzten Kreisstunde haben einige Kinder das Thema mit den Meerschweinchen eingebracht. Anna gehörte ursprünglich auch zu dieser Gruppe – auch sie hätte gerne ein paar Meerschweinchen angeschafft. Andere Kinder und die Lernbegleiter hatten begreiflicherweise ziemlich viele Fragen dazu. Insbesondere wurde diskutiert wie viele es dann sein sollten? Männchen oder Weibchen oder beides? Wie unterscheidet man das überhaupt? Was brauchen Meerschweinchen denn so zu einem glücklichen und artgerechtem Leben? Konnten sie das bieten? Wer bezahlte sie? Wer das Futter? Wer mistet sie aus? Und was passiert wenn Ferien sind oder Wochenende ist? Was sagen die Eltern dazu?
Anna merkte für sich in diesem Gespräch bald, dass sie doch nicht so dringend Meerschweinchen wollte. Das war ihr zu viel Arbeit. Aber die meisten anderen Kinder sahen das anders und waren weiterhin Feuer und Flamme. Sie wollten sich allen diesen Fragen stellen und Lösungen finden. Diese Kinder verbringen nun viel Zeit damit, die Meerschweinchen im Lernhaus Realität werden zu lassen.
Sie informieren sich über die Bedürfnisse von Meerschweinchen und lernen gleichzeitig einiges über diese und ähnliche Tierchen, und sogar über das Herkunftsgebiet und die dessen Geschichte (soweit sie Meerschweinchen betrifft).
Sie rechnen aus, wie viel diese Tierchen fressen und wie viel sie pro Monat circa kosten würden. Sie kommunizieren mit den Eltern und sie versuchen «Sponsoren» zu finden welche ihnen mit den laufenden Kosten helfen würden. Schliesslich beschliessen sie, einen Schulmarkt zu organisieren und so Geld für den Start zusammenzubringen. Für letzteres finden sie schnell noch weitere begeisterte Kinder, sie sie jetzt darin unterstützen. Gemeinsam kümmern sie sich um ein Datum und die Art des Marktes, um die Produkte für den Markt, und organisieren die Werbung für denselben.
Die Lernbegleiter unterstützen sie, wenn sie Hilfe brauchen, lassen sie aber den Weg selbst gehen.
Alltag im Lernhaus
Nebst ihren üblichen Aktivitäten hilft Anna in den folgenden Wochen auch oft mit, Produkte für den Markt herzustellen. Meerschweinchen will sie zwar so dringend keine mehr, aber ein Markt, das findet sie trotzdem eine ganz spannende Idee. Sie freut sich schon riesig drauf. Dazu ist sie oft auch mit den anderen Kindern der Gruppe in einem der Werkzimmer anzutreffen, wo sie bis jetzt nicht soviel Zeit verbracht hatte.
Immer mal wieder spielt sie mit den Zwillingen verschiedene Spiele im Mathezimmer. Es hat sich herausgestellt, dass dies für alle drei schon zu einer lieben Gewohnheit geworden ist.
Ihr Bruder ist ab und zu auch mit von der Partie wenn es darum geht, dass er für den Markt etwas mitbasteln kann. Meistens spielt er jedoch lieber mit seinen Freunden, entweder in der Turnhalle, im Spielzimmer oder draussen auf dem Pausenplatz.